Joaquín Turina – Klavierquartett a-Moll | WDR Sinfonieorchester

Details
Title | Joaquín Turina – Klavierquartett a-Moll | WDR Sinfonieorchester |
Author | ARD Klassik |
Duration | 17:41 |
File Format | MP3 / MP4 |
Original URL | https://youtube.com/watch?v=U4Vh4NadGlU |
Description
Joaquín Turinas Klavierquartett a-Moll, op. 67 wurde am 27.09.2020 von Mitgliedern des WDR Sinfonieorchesters in einem Kammerkonzert im WDR Funkhaus Köln aufgeführt.
Caroline Kunfalvi, Violine
Katharina Arnold, Viola
Leonhard Straumer, Violoncello
(Mitglieder des WDR Sinfonieorchesters)
Nenad Lečić, Klavier
00:00 I. Lento – Andante mosso
06:44 II. Vivo
10:26 III. Andante
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○ Werkeinführung
► Paris galt zur Jahrhundertwende als Schmelztiegel europäischer Musikeinflüsse aus Russland, England, Deutschland, Frankreich und Spanien. Insbesondere in der »Belle Époque« entwickelte sich die Stadt zur führenden Kunst- und Musikmetropole mit innovativen Köpfen wie dem Russen Strawinsky und den französischen Neuerern Debussy und Ravel. Auch den Spanier Joaquín Turina zog es nach Frankreich, wo er ab 1906 an der Schola Cantorum studierte. Dies war ein privates, von Vincent d‘Indy gegründetes Musikinstitut, das im Gegensatz zum Pariser Conservatoire als eher konservativ ausgerichtet galt. Turina stammte aus Sevilla und zeigte schon früh pianistisches Talent. Sein in Madrid begonnenes Klavierstudium setzte er in Paris fort, zudem belegte er Kompositionskurse bei d‘Indy. 1907 gab Turina in der Pariser Salle Æolian sein Debüt als Pianist und Komponist. Während der Uraufführung seines Klavierquintetts war auch Isaac Albéniz anwesend, ebenfalls Spanier und mittlerweile ein höchst angesehener Komponistenkollege. Dieser hatte in Turinas Musik als störend wahrgenommen, wie sehr sie Vorbildern wie César Franck und Vincent d‘Indy nacheiferte. Albéniz nahm seinem Landsmann an diesem Abend das Versprechen ab, sich in Zukunft mehr seiner spanischen Wurzeln zu besinnen. Turina beherzigte diesen Rat, als er nach dem Ausbruch des 1. Weltkrieges in die Heimat zurückkehrte. In Madrid gehörte er bald neben Manuel de Falla zu den führenden spanischen Komponisten seiner Generation. Die Verbindung der klassisch-romantischen Tradition mit dem musikalischen Erbe Andalusiens machte er zu seinem Markenzeichen.
(Text: Tilla Clüsserath)